Die häufigsten Fragen, die Abnehmwillige stellen, sehen so aus:

  • Wie lange wird das dauern?
  • Wie viele Kalorien soll ich essen?
  • Wie hoch kann mein Kaloriendefizit sein?

Dazu hört man meist die gleichen Antworten:

  • Nimm lieber langsam ab – nur das sei nachhaltig
  • Iss über dem Grundumsatz, sonst schläft dein Stoffwechsel ein
  • Nimm lieber ein moderates Defizit (500 kcal/Woche)

Aber die Forschung dazu gibt noch ein etwas anderes Bild ab.

Sehr schnell abnehmen (siehe Artikel) kann sogar gesundheitsförderlicher sein. LDL Cholesterin, Blutzucker – alles verbessert sich schneller.

Gerade bei sehr übergewichtigen Menschen ist eine anfangs schnellere Abnahme mit einem höheren Kaloriendefizit sogar gesünder.

Der schnellere Gewichtsverlust zu Beginn kann auch noch Monate später dazu beitragen, dass der Erfolg besser gehalten wird. In dieser Studie hatten die Probanden der schnellsten Gruppe auch nach 18 Monaten immer noch am meisten verloren.

Das ist auch nicht so überraschend, wenn man bedenkt, wie lange es dauern würde, 50 kg Fett zu verlieren bei lediglich 0,5 kg/Woche (hier ein Rechner um die sehr unterschiedliche Abnehmdauer zu berechnen).

Entscheidend ist natürlich bei jeder Abnahmegeschwindigkeit: Wie nachhaltig kann ich mein Leben ändern?

Rein von Kohlsuppe oder Mahlzeitenersatzshakes wird man sich kaum den Rest seines Lebens ernähren wollen.

Es sind Konzepte nötig, bei denen direkt die richtigen Fähigkeiten und Gewohnheiten trainiert werden, um dauerhaft besser zu essen, genug zu schlafen und sich zu bewegen.

Das geht weit über „das perfekte Kaloriendefizit“ hinaus und kann nur funktionieren, wenn die Betroffenen die bewussten Entscheidungen für eine dauerhafte Veränderung getroffen haben.


 

Titelbild von Skica911 auf Pixabay

zuletzt aktualisiert am 26.12.2020

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