Als ich vor etlichen Jahren damit begonnen habe, Sport zu treiben, habe ich das nicht getan, weil es mir ein inneres Bedürfnis war, sondern um ein paar Kilos zu verlieren.
Das war der Anfang von vielen, kaum genutzten Fitnessclub-Mitgliedschaften, langweiligen und demnach seltenen Laufausflügen und dem ständig präsenten Gefühl, nicht genug für meine Fitness zu tun.
Wie CrossFit mein Leben verändert hat
Ich konnte mir partout nicht vorstellen, dass jemand trainiert, weil er oder sie es tatsächlich liebt! Es war etwas, das ich tun musste, damit mein Körpergewicht nicht außer Kontrolle gerät oder um den Körper zu bekommen, von dem ich dachte, dass ich ihn haben sollte: so dünn wie möglich.
2009 war ich nach einem Bandscheibenvorfall und einer langen Pause ohne Bewegung gezwungen, wieder zu trainieren.
Ohne Sport und einer starken Muskulatur würden meine Rückenprobleme zu ständigen Begleitern werden. Und wieder war es nicht das innere Bedürfnis, mich zu bewegen, sondern ein körperliches Muss, das mich ins Fitness-Center getrieben hat.
- Heizmann, Benjamin (Autor)
Sportlich angekommen
Nach meiner Schwangerschaft und der Geburt meiner wundervollen Tochter begann ich drei Mal die Woche mit Bootcamp. Ein hartes, forderndes Training, unter freiem Himmel, das mich zum ersten Mal verstehen ließ, dass Sport auch Spaß machen kann. Als mein Mann eines Tages mit CrossFit begann und begeistert war, beschloss ich, das auch mal zu versuchen.
Und was soll ich sagen: Nach dem ersten Training wusste ich, dass ich sportlich angekommen bin. Noch nie zuvor habe ich ein solches Gefühl an totaler Zufriedenheit während und nach einem Workout erlebt. War es herausfordernd? Und wie. Ich dachte ja, nach zwei Jahren Bootcamp wäre ich fit wie ein Turnschuh, aber das war eine ganz andere Erfahrung.
Ich war erschöpft aber überglücklich und war sofort verliebt. In die Community, in die gegenseitige Unterstützung und in die fordernden Workouts. Noch am selben Tag habe ich mich für einen Einführungskurs angemeldet.
Warum CrossFit aber mein ganzes Leben verändert hat? Ich habe damit die Liebe zur Bewegung, zur körperlichen Herausforderung, zum Sport gefunden. Es ist das ständige Wechseln der Workouts, der Teamspirit, die High Five‘s und das Anfeuern, auch wenn du der letzte bist, der fertig wird. Oder gerade, weil du der letzte bist.
Ich bin sportlich angekommen und liebe es, mich zu bewegen und herauszufinden, was mein Körper alles erreichen kann. Und er kann mehr erreichen, als ich jemals gedacht hätte! Kalorienzählen oder tägliches auf die Waage Stellen gehören der Vergangenheit an. Jetzt zähle ich Kilos nur noch, wenn ich die Gewichte für‘s Workout auswähle.
Strong is the new skinny – stark ist das neue dünn!
Diese Erkenntnis hat nicht nur meine Einstellung zum Sport verändert, sondern auch mein Selbstbild. Was kümmert es mich, welche Kleidergröße ich trage. Size 0 und Thigh Gap interessieren mich nicht. Es ist der Wahnsinn, wie man durchs Leben geht, wenn einen ein starker und fitter Körper trägt. Und auch mein berufliches Leben hat sich verändert.
Mittlerweile gebe ich meine Liebe zur Bewegung als Fitness- und CrossFit-Trainer an andere weiter.
Viele fragen sich, ob sie für CrossFit fit genug sind, ob das wirklich für alle ist oder nur für jene, die ohnehin schon super stark und trainiert sind. Nein, CrossFit ist für jeden!
Es ist völlig egal, wie alt du bist, welche Konfektionsgröße du trägst oder wie stark du bist – wenn du dich gerne selbst herausforderst und mit anderen gemeinsam Spaß am Training haben willst, dann ist CrossFit dein Ding!
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-22 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API