Ein Trainingstagebuch gibt Auskunft über vergangene Workouts, Steigerungen und aktuelle Kraftwerte, doch ist sowas wirklich nötig?

Auch sollte man zwischen Beginnern und Fortgeschrittenen Sportlern deutlich unterscheiden. Wann und vor allem für Wen solch ein loggen von Trainingseinheiten Sinn macht, soll dieser Artikel hinterfragen.

Trainingstagebuch: Anfänger vs. Fortgeschrittener

Gerade für einen Anfänger kann dieser Mehraufwand zu einer gewissen Verwirrung führen. Im Prinzip wissen wir, dass Beginner bereits mit einfach gestrickten Trainingsplänen gute Erfolge verzeichnen.

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Auch das probieren mehrerer Übungen und Wiederholungsbereiche führt zu schnellen und sichtbaren Anpassungen. Steigerungen treten gerade am Anfang der sportlichen „Karriere“ schnell auf, die Optik und Kraftwerte verbessern sich recht rasch.

Eine generelle Empfehlung ist daher nicht auszusprechen, für vergessliche Menschen die bereits ein Navi brauchen um das Gym zu finden oder Nostalgiker, die sich gern an ihre Anfänge erinnern wollen, kann das Führen eines Trainingstagebuchs jedoch Sinn machen.

Im fortgeschrittenen Trainingsstadium (über 1 Jahr konstantes & sinnvolles Krafttraining) steht die Progression, also Steigerung deutlicher denn je im Vordergrund.

Zum einen ist es schwieriger und zum anderen nötiger für Verbesserungen im Training zu sorgen.

Mehr Wiederholungen, höhere Arbeitsgewichte, eine höhere Frequenz (Trainingshäufigkeit), mehr Volumen und sogar kürzere Pausen können hier u.a. notierbare Faktoren sein.

Bodybuilding vs. Kraftdisziplin

Zusätzlich ist natürlich auch das Trainingsziel Einflussfaktor bei der Sinnhaftigkeit eines Tagebuchs.

Ein Bodybuilder dem Arbeitsgewichte laut eigener Einstellung evtl. eher zweitrangig sind und welcher fast jedes Workout anders gestaltet, profitiert vom Logbuch weniger, als ein Kraftdreikämpfer oder Powerlifter, bei dem gerade die bewegte Last oberste Priorität hat.

Natürlich gibt es neben schwarz und weiß Grauzonen: ist der Muskelaufbau das Primärziel, die Verbesserung der Leistung von Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben jedoch auch, so macht eine Dokumentation zumindest dieser weniger Übungen Sinn.

Umsetzung eines Trainingstagebuchs

Möglichkeiten bieten sich hier viele, Zettelwirtschaft, leeres kariertes Notizbuch, Handy-App oder sogar eigens für diesen Zweck erhältliche vorgedruckte Hefte.

Notierbar und sinnvoll ist zunächst neben dem Datum, die Übungsauswahl, das Volumen (Sätze & Wiederholungen) und die verwendeten Lasten.

Auch Pausenzeiten und Vermerke zur Qualität eines Satzes oder der Kadenz (Geschwindigkeit der Wdh in Sek.) kann man vermerken.

Gute Beispiele mit vorgedruckten Werten und Tabellen kann man u.a. auf Amazon finden:

Fazit

Je nach Ziel und Art des Sports kann das führen eines Trainingstagebuchs Sinn machen, solange man sich nicht zu sehr in einzelnen Werten verstrickt und akribisch verbeißt.

Wer regelmäßig loggt, der sollte auch einmal „denk freie“ Phasen einplanen, in denen instinktiv und ohne Zwang trainiert wird, ohne Buch zu führen. Hier bekommt man mal wieder den Kopf frei und Lust auf neue Workouts.


zuletzt aktualisiert am 31.12.2020

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