Sind Zusatzstoffe in Lebensmitteln schädlich oder gar harmlos? Gute Frage, denn Nahrung dient heutzutage nicht nur mehr dem Zweck den Hunger zu befriedigen und dem Körper essentielle Nährstoffe zuzuführen, nein sie muss mehr können. Länger haltbar sein, noch besser schmecken… nach mehr schmecken und dabei natürlich kalorienarm sein. Süßstoff statt Zucker, Konservierungststoffe statt natürliche Zersetzung und strahlende, gar leuchtende Farben sind wichtig um das Käuferinteresse zu steigern.

Der folgende, bei weitem nur angerissene Artikel stellt sich die Fragen: was ist heutzutage noch gesund? Und welche Zusatzstoffe und E-Nummern in Lebensmitteln sollte man tunlichst meiden?

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Was uns krank macht…

Wie wäre es mit Konservierungsmitteln, diversen Geschmacksverstärkern, oder bedenklichen Süßstoffen? Was haben diese Stoffe gemeinsam? Der typische Deutsche konsumiert sie komplett ohne schlechtes Gewissen. Den meisten ist es egal, viele wissen nicht über die Existenz oder das Schädigungspotential und wiederrum andere haben das Standardargument auf den Lippen wenn sie ihre Mikrowellenlasagne mit farbstoffgeschwängerter Waldmeisterbrause runterspülen: „ach Junge, wenns danach geht – kannste heute gar nichts mehr essen“.

Zusatzstoffe in Lebensmitteln schädlich oder harmlosDas ist dann wirklich ein Totschlägerargument was man mit Sachlichkeit, Wissenschaft oder Menschenverstand auf gar keinen Fall entkräften kann. Der Durchschnittsbürger sollte sich diesen Spruch in chinesischen Zeichen auf die Wampe tättowieren lassen. Darwins Theorie der natürlichen Selektion bestätigt sich hier gelegentlich: man kann viel Energie aufwenden um Mr.Depp (nicht der Pirat) davon zu überzeugen das seine Ansicht blödsinnig ist und Alternativen aufzeigen, es würde nichts bringen.

Dafür schmecken Tiefkühlhotdog und die im dunklen leuchtenden Gummitiere einfach zuuu gut. Auch deshalb verkürzen sich diese Menschen ihre Lebenserwartung und mindern die Qualität der Gesundheit. Wäre ja echt ein Ding wenn man Aspartam, Aluminium oder Glutamat für Alzheimer, Schlaganfälle, Diabetes, Krebs und diverse allergische Reaktionen verantwortlich machen könnte oder?! [2][3][5]

Nahrung sollte überwiegend unverarbeitet sein

Unverarbeitet heisst, das die Nahrung nicht etliche von Produktionsprozessen hinter sich hat und nicht noch diverse Stoffe zum verbessern von Aussehen, Geschmack, Konsistenz oder Haltbarkeit hinzugefügt wurden. Kartoffeln, Obst, Gemüse, Reis, Eier, Nüsse (wenn salzfrei und ungeröstet), Fleisch und Fisch von der Theke eures vertrauens, qualitative Öle (abgedunkelte Glasflasche – nix Plastekanister), Tiefkühlgemüse (ohne Zusatzgedöhns), auch Naturjoghurt, Quark und Käse (von der Fermentation abgesehen), kann man z.B. auf die Prioritätenliste setzen. Paleo ist da zum Teil nicht einmal weit weg und zumeist ein Paradebeispiel für unverarbeitete und gesunde Kost.

Gerade im Bezug auf eine gesunde und sportgerechte Ernährung ist es sinnvoll Fleisch, Gemüse und wild gefangenem Fisch in Kombination mit Nüssen und simplen Milchprodukten den Vorzug zu geben. Je naturbelassener ein Nahrungsmittel, desto mehr rege ich den Stoffwechsel und die Verdauung an, was mir nicht nur in Diäten zu Gute kommt.

Fazit: Nahrungsmittel ohne Zutatenliste, sind den Romanen an Inhaltsstoffen einiger Produkte immer vorzuziehen. Ansonsten gilt: desto kürzer und plausibler die Inhaltsstoffe, desto besser. Eine kleine, nicht vollständige Auswahl an Stoffen die in möglichst keiner Zutatenliste erscheinen sollten, bzw. dessen Verzehr man auf ein Minimum beschränken sollte:

  • Konservierungsstoffe
  • E-Nummern
  • Glutamat (Synonyme: Aroma/Gewürze/Hefeextrakt)
  • Süßstoffe (vor allem Aspartam)
  • Carragen
  • Zitronensäure
  • künstliche Farbstoffe
  • gehärtetes Fett
  • (Back)-Triebmittel (z.B. Natriumdiphosphat)
  • Säureregulatoren
  • Schwefel/geschwefelt

Warum Zitronensäure doof ist und ob man es nicht übertreiben kann?

Hoch konzentrierte Zitronensäure wird heutzutage fast allen Fertigprodukten zugesetzt. Sie fungiert als Oxidationshemmer, also ganz einfach ein Konservierungsstoff, der sich manchmal hinter E 330 versteckt. Die Natürlichkeit vermittelnde Säure steht in Verdacht gewissen hirnschädigenden Substanzen (Aluminium, Glutamat) den Weg über die Blut-Hirnschranke zu erleichtern [4][6]. Auch der Zahnschmelz leidet aufgrund seiner Empfindlichkeit gegenüber Säuren von einer erhöhten Aufnahme der Zitronensäure aus Softdrinks und Fertigprodukten [7]. Meidet man also stark verarbeitete Nahrung, reduziert man somit also auch den Gehalt an schädlicher Zitronensäure.

Ist das nicht alles übertrieben? Ein Quasi-Fazit also zum Ende… Übertrieben ist relativ, wir haben nur diese eine Gesundheit und die Nahrungsmittelindustrie macht es der landläufigen Bevölkerung von Jahr zu Jahr schwerer „clean“ zu bleiben. Theoretisch müsste man sein eigenes Schwein und Rind neben dem Karpfenteich im Garten, umrandet von Gemüsebeeten und Obstbäumen züchten. Nicht einmal das wäre übertrieben wenn man auf Pestizide und genetisch verändertes Gemüse verzichten möchte. Eine goldene Mitte mit kleinen Fehltritten im Junkfoodbereich hat aber noch keinem nachhaltig geschadet. Guten Appetit!

Quellen

[1] Ernährungsmedizin und Diätetik – Walter Burghardt – Elsevier/Urban & Fischer Verlag 10. Auflage 2008[2] Cavalheiro, Esper A. & John W. Olney: >> Glutamate antagonists: Deadly liaisons with cancer. < < Proc Natl Acad Sci Vol 98 Issue 11, 2001, 5947-8[3] Nayak, P: Aluminium impacts and diseases. Environ Res 2002, 89(2):101-15[4] Die Ernährungslüge – Dr. Hans Ulrich Grimm – Knaur-Verlag 2003[5] Blaylock, Russel L.: Excitotoxins. The Taste that Kills. How Monosodium Glutamat, Aspartame and similar substances can cause harm to the brain and nervous system and their relationship to neurodegenerative diseases such as Alzheimer and others. – Santa Fe 1997[6] Slanina P, French W, Ekstrom LG, Loof L, Slorach S, Cedergren A: Dietary citric acid enhances absorption of aluminum in antacids. Clin Chem, 1986; 32: 539.[7] Hohe Gehalte an Zitronensäure in Süßwaren und Getränken erhöhen das Risiko für Zahnschäden PDF Aktualisiert am 24. Februar 2005