Während des Trainings sollte, so fern es die Umstände zulassen, immer und jederzeit eine ruhige, konstante Atmung aufrechterhalten werden.

Bei der Durchführung von Pressatmung steigt der Druck im Bauch- und Brustraum an, so dass sich das Blut im Kopf- und Extremitätenbereich anstaut. Durch den hohen Druck im Rumpf verringert sich der venöse Rückfluss zum rechten Herzen, wobei initial der venöse Rückfluss zum linken Herzen erhöht wird [1].

Dadurch ergibt sich ein steiler arterieller Blutdruckanstieg (in einer Studie [2] ist bei einem Probanden der Blutdruck bis über einen Wert von 480/350mmHg geklettert), welcher so lange anhält, bis der Blutvorrat in der Lunge nicht mehr zur Füllung des linken Vorhofs ausreicht [1].

Danach fällt der arterielle Blutdruck aufgrund des mangelnden venösen Rückstroms zum Herzen ab [1]. Daraus können momentane Bewusstseinsbeeinträchtigungen bis hin zur Ohnmacht resultieren, bei entsprechender Vorschädigung des Herz-Kreislaufsystems können unter Umständen auch akute Schäden hervorgerufen werden. (vgl. z.B. [1];[3];[4];[5]).

Wichtig: überhaupt zu atmen!

Aus dieser Sachlage ergibt sich die Eingangs gegebene Empfehlung. Wichtig ist dabei, überhaupt eine konstante Atmung aufrecht zu erhalten, unwichtig bezüglich der Herz-Kreislauf-Belastung ist dagegen anscheinend, ob man in der konzentrischen Phase aus- oder einatmet (selbiges gilt für die exzentrische Phase) (vgl. [6]).

Natürlich, sollte man sich im Leistungssportbereich bewegen, in welchem man höchstmögliche Lasten meistern möchte, kommt man zur Erreichung dieser Ziele nicht an Pressatmung vorbei. Doch auch hier wird wieder deutlich, dass Leistungssport nicht mehr unbedingt allzu viel mit Gesundheit zu tun haben muss.

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Literatur:[1] Busse R. (2007). Kreislauf. In: Schmidt R.F. (Hrsg.), Lang F. (Hrsg.). Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. 30.A. S.618-680. Springer Verlag: Heidelberg.[2] Abstract zu: MacDougall J.D., Tuxen D., Sale D.G., Moroz J.R., Sutton J.R. (1985). Arterial blood pressure response to heavy resistance exercise. J Appl Physiol 58: 785-790[3] De Marées H. (2003). Sportphysiologie. 9.A. Sport und Buch Strauß: Köln[4] Busse R. (2007). Kreislauf. In: Schmidt R.F. (Hrsg.), Lang F. (Hrsg.). Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. 30.A. S. 618-680. Springer Verlag: Heidelberg.[5] Brusis O.A. (Hrsg.), Matlik M. (Hrsg.), Unverdorben M. (Hrsg.). (2002). Handbuch der Herzgruppenbetreuung. 6.A. Spitta Verlag: Balingen[6] Linsenbardt S.T., Thomas T.R., Madsen R.W. (1992). Effect of breathing techniques on blood pressure response to resistance exercise. Br J Sp Med; 26(2)

Autor: MarmorStein

 

zuletzt aktualisiert am 10.05.2022

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