Die allermeisten Sportler, vor Allem, so möchte ich behaupten, jene aus dem Bereich Bodybuilding unter uns, kommen sehr bald mit der Frage in Berührung: „Wie viel Eiweiß muss ich essen, um eine optimale Leistungsverbesserung zu erzielen?

So beginnt man nun eine Odysee durch Internetforen, befragt Fitnesstrainer und Trainer von Fitnesstrainern, und am Ende hat man so viele Meinungen, Ratschläge und angebliche Tatsachen gehört, dass man sich fragt: „Wie viel Eiweiß  muss ich denn nun wirklich essen, um eine optimale Leistungsverbesserung zu erzielen?“

Wie viel Eiweiß braucht man für den Muskelaufbau?

Und hier steckt der Hund begraben … so sicher ist man sich nämlich nicht. Die aktuelle Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist momentan eine tägliche Proteinzufuhr von 0,8g/kg Körpergewicht [1]. Laut Kasper [2] ist diese Empfehlung jedoch momentan Ziel einiger Diskussionen, sie bleibt aber natürlich bis zu einer neuen Einigung bestehen.

Grundlage der Diskussionen sind sicherlich einige Studien, welche vor allem Sportlern mit dem Ziel Muskelaufbau einen Mehrbedarf bescheinigen (vgl. z.B. [3]; siehe u.A. [4]). Der Bedarf für Sportler beträgt laut [3],[4] und [5] zwischen etwa 1,4 und 1,8 g/kgKG/d, Loeffelholz spricht von 1,1-1,2 g/kgKG/d maximalem Bedarf [6].

Kann ich zu viel Protein konsumieren?

Auch dies ist momentan noch umstritten [2].

Zitat:

Diskutiert wird eine Beschleunigung der mit zunehmendem Lebensalter auftretenden Glomerusklerose (…) und eine Begünstigung der Osteoporose bei gleichzeitig vermehrter renaler Kalziumausscheidung.

Aus: [2], S.28f

Das soll heißen, dass möglicherweise die im Alter auftretende „Nierenverkalkung“ beschleunigt werden kann und eine Osteoporose („Knochenschwund“) bei gleichzeitig erhöhter Ausscheidung von Kalzium aus der Niere begünstigt werden könnte.
Als sicher gelten laut Loeffelholz momentan bis 2g/kg Körpergewicht Protein pro Tag [6].

Literatur[1] http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=283 (abgerufen am 07.09.08)[2] Kasper H. (2004). Ernährungsmedizin und Diätetik. 10.A. Elsevier Urban & Fischer: München[3] Ahrendt D.M. (2001). Ergogenic Aids: Counseling the Athlete. Am Fam Physician 63:913-22[4] Lemon P.W.R. (2000). Beyond the Zone: Protein Needs of Active Individuals. Journal of the American College of Nutrition, Vol. 19, No. 5, 513S–521S[5] Biesalski H.K., Grimm P. (2004). Taschenatlas der Ernährung. 3.A. Georg Thieme Verlag: Stuttgart[6] Von Loeffelholz C. (2007). Leistungsernährung für Kraftsportler. Strategien für Muskelaufbau, Fettabbau und optimale Regeneration . 3.A. Novagenics Verlag

zuletzt aktualisiert am 09.05.2022

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